Seine Finger massieren meinen G-Punkt. Die Intensität ist spürbar, Wellen von Pleasure durchfahren meinen Körper. Ich lasse noch mehr los. Der Orgasmus bahnt sich bereits langsam an – doch dann..
Das intensive Pleasure Gefühl schlägt plötzlich um in Schmerz. Da ist er wieder, dieser Spot auf meiner G-Fläche, der bei Stimulation schmerzt.
Ich lasse ihn noch ein wenig weitermachen. Beobachte den Schmerz, die Reaktionen meines Körpers. Dann stoppe ich ihn. Traurigkeit macht sich in meinem Körper breit. Ich sage ihm, dass es zu intensiv ist und, dass ich gleich weinen werde.
Er sagt, dass es ok ist. Er hält mich fest, während mein Körper anfängt zu beben und zu zittern, die Tränen mein Gesicht herunter rollen. Er sagt nichts. Ist einfach nur da, hält den Raum für mich.
Nach ein paar Minuten beruhige ich mich. Die Tränen versiegen. Ich seufze laut. Er hält mich noch eine Weile schweigend im Arm, bevor wir uns wieder ineinander verlieren.
Was ist passiert?
Am Wochenende haben wir in HerPleasure, meinem Seminar über die weibliche Sexualität für Männer, unter anderem über Yoni Mapping / Dearmoring gesprochen.
Doch was ist das eigentlich?
Fast jede Frau hat schmerzhafte Punkte in der Vagina. Aufgrund der empfangenden Qualität unserer Yoni speichern wir dort Missbrauch, Grenzüberschreitungen und Traumata. Manche Frauen sind sogar komplett taub und empfinden innerlich nichts.
Beim Yoni Mapping geht es darum, die gesamte Vaginawand abzutasten und so diese Schmerzpunkte zu lokalisieren und aufzulösen. Dadurch wird unsere Yoni wieder für Pleasure resensibilisiert. Das funktioniert nur, wenn du die Gefühle, die durch das Triggern der Schmerzpunkte auftauchen auch zulässt. Erleben, fühlen, loslassen.
Yoni Dearmoring kann eine andere Person bei dir durchführen (während des Sex oder als eigenes Ritual) . oder du kannst dich auch selbst massieren. In meinem Self Pleasure Ritual für Frauen leite ich dich z.B. durch das Yoni Mapping.
Ich empfehle, wenn möglich, beides auszuprobieren. Es gibt kaum Worte, die das Gefühl beschreiben, von einem Partner gehalten zu werden, während ich meine Emotionen fließen lasse. Genauso schön ist, mich selbst in allem, was ich fühle, im Arm zu halten.